Das besonders in Deutschland recht strenge Ladenschlussgesetz geht auf 1956 zurück, seither wurde es nur spärlich auf beispielsweise Samstage ausgedehnt. Erst seit 2006 sind Öffnungszeiten Ländersache und verkaufsoffene Sonntage anlässlich von Märkten und anderen Großveranstaltungen in vielen Bundesländern drei bis vier Mal im Jahr möglich. Die Einkaufsgeschäfte können so in städtische Veranstaltungen eingebunden werden und zusätzlich Besucher in die Städte gelockt werden.
Verkaufsoffene Sonntage bringen sowohl für die Kunden als auch den Einzelhandel Vorteile. Für die Händler sind die Adventswochen traditionell die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Viele wünschen sich daher mehr Flexibilität bei den Öffnungszeiten. Die zusätzlichen Stunden an Sonntagen oder am späten Abend kurbeln den Verkauf zusätzlich an. Doch auch die stressgeplagten Verbraucher profitieren, wenn sich das Geschenke-Shopping auch noch nach der Arbeit oder am Wochenende erledigen lässt. Zudem entlastet ein verkaufsoffener Sonntag die Einkaufszentren und städtischen Fußgängerzonen am Samstag.
Nimmt man sich Zeit, wird der vorweihnachtliche Stadtbummel statt zu Stress pur zum besonderen Erlebnis. Verbindet man den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit der Geschenke-Suche in Geschäften, kann man den Einkaufszettel getrost zu Hause lassen und stattdessen durch die Läden stöbern und sich von der Waren-Auslage inspirieren lassen. So findet man besondere und persönlichere Geschenke, an die man vorher vielleicht noch gar nicht gedacht hat und muss nicht schon wieder aus Verlegenheit den x-ten Gutschein verschenken.
|